Lechwehr

Erfolgreicher Workshop: Zukunft am Papierbach gestalten

Wie soll sich das Quartier am Papierbach weiterentwickeln? Welche Angebote fehlen? Und was kann am Europaplatz stattfinden? Diese und viele weitere Fragen standen im Mittelpunkt eines Workshops für Bewohnerbeiräte, zu denen die Stadt Landsberg am Lech am Freitag geladen hatte. Eine zweite Veranstaltung brachte die Landsberger Kulturschaffenden zusammen. Gemeinsam wurden wichtige Parameter für die künftige Entwicklung des Quartiers und des Kulturraums erarbeitet. Moderiert wurden die Veranstaltungen von Snohetta und den Baupiloten im Auftrag der Stadt. Auch Marius Jung vom Projektentwickler ehret+klein nahm an den Veranstaltungen teil.

Bedarf und Visionen der Bewohner im Fokus

Seit den ersten Überlegungen zur Entwicklung des Geländes am Papierbach haben sich wesentliche Rahmenbedingungen verändert: Die Kulturformate und Kulturräume in Landsberg haben sich weiterentwickelt und das Areal am Papierbach hat ein neues Gesicht mit den Gebäuden, die entstanden sind und durch die Menschen, die das Quartier nun mit Leben füllen. Die Bedürfnisse und Visionen der Bewohnerinnen und Bewohner sollen in die weiteren Planungen einfließen.

In intensiven Gesprächen haben die Bewohnerbeiräte aufgezeigt, welche Angebote und Aktivitäten sie in ihrem Quartier vermissen. Besonders der Wunsch nach mehr Begegnungsräumen, kulturellen Veranstaltungen und einer nachhaltigen Gestaltung stand im Fokus. Ein zentraler Punkt war zudem die Entwicklung des Europaplatzes als lebendiger Treffpunkt für alle Generationen.

Kulturelles Quartierszentrum statt Großprojekt

Ein wichtiges Ergebnis des Workshops: Die Bewohnerinnen und Bewohner wünschen sich kein isoliertes, großes Kulturzentrum, sondern eine kreative Vernetzung, einen Kunst- und Kulturraum, der das Quartier belebt. Es soll ein Ort für kreative Begegnungen, kleinere Veranstaltungen und nachbarschaftlichen Austausch werden – kein anonymer Veranstaltungsort, sondern ein lebendiges Zentrum mit Bezug zur Nachbarschaft und als spannende Ergänzung zur Altstadt.

Europaplatz als Ort der Begegnung

Die Bewohnerinnen und Bewohner wünschen sich zudem einen Europaplatz, der nicht nur als Durchgangsort dient, sondern auch zum Verweilen einlädt. Diskutiert wurden Ideen wie regelmäßige Märkte mit regionalen Produkten, Open-Air-Kino-Abende oder kreative Kulturveranstaltungen. Auch eine Begrünung des Platzes sowie mehr Sitzgelegenheiten wurden als zentrale Maßnahmen genannt.

Gemeinsam die Zukunft gestalten

„Uns ist wichtig, dass die Menschen, die hier leben, aktiv in die Entwicklung ihres Quartiers eingebunden werden“, sagt Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl. Der Workshop hat gezeigt, dass sehr viel Potenzial in der Mitgestaltung durch die Bewohnerinnen und Bewohner liegt. Die gesammelten Ideen und Anregungen sollen in die weitere Planung einfließen.

Kulturelles Quartierszentrum weiterdenken

Die Gestaltung von (Frei-)Räumen für Kunst und Kultur am Papierbach stand im Zentrum der Runde der Kulturschaffenden. Es wurde klar, dass sich seit der letzten Erhebung der kulturell nutzbaren Räume in Landsberg am Lech einige Veränderungen ergeben haben und neue Voraussetzungen für die Gestaltung am Papierbach gelten. Als Referent begleitete Architekt Patrick Lüth vom international tätigen Büro Snohetta die Diskussionen und setzte Impulse zu vielfältigen Kulturräumen. Welche konkreten nächsten Schritte in der Umsetzung folgen, werden weitere Gespräche zeigen.