Lechwehr

Verkehrsentwicklungsplan auf der Zielgeraden

Der Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Landsberg am Lech ist auf der Zielgraden. Im Rahmen eines Informationsabends für Bürgerinnen und Bürger am Freitag, 14. März, wurden Top-10-Maßnahmen vorgestellt, die in Landsberg vorrangig umgesetzt werden sollen. Das Besondere daran: Die Anwesenden konnten durch ihr Voting die Maßnahmen bewerten und auf diese Weise das Ranking beeinflussen. 

Zu den Zielen des Verkehrsentwicklungsplans zählt unter anderem die Gestaltung des städtischen Raums mit Verkehrsachsen, auf denen Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer möglichst direkt, kreuzungsfrei und in ihrer jeweils individuellen Geschwindigkeit sicher unterwegs sind. Insgesamt umfasst der Verkehrsentwicklungsplan rund 50 Einzelmaßnahmen. Bereits im November 2024 hatte der Stadtrat im Rahmen eines Workshops daraus die Top-10-Maßnahmen ausgewählt. Sie wurden am Freitagabend der Öffentlichkeit vorgestellt und von den Bürgerinnen und Bürgern priorisiert. 

Die Maßnahmen in der Reihenfolge des Bürgervotums lauten:
•    Umgestaltung der Neuen Bergstraße mit getrenntem Geh- und Radweg
•    Schaffung einer Verkehrsberuhigung in der Innenstadt
•    Bau eines Kreisverkehrs am Hindenburgring
•    Umgestaltung der Augsburger Straße
•    Errichtung von Fahrradabstellanlagen im Stadtgebiet
•    Einführung eines kleineren Rufbus-Systems in der Altstadt
•    Einführung einer intelligenten Ampelschaltung am Knotenpunkt Schwaighofkreuzung
•    Bau einer Rolltreppe / eines Schrägaufzugs zur Anbindung der oberen an die untere Altstadt
•    Umgestaltung des Vorplatzes des Inselbades
•    Schaffung einer Verkehrsberuhigung auf der Ostseite des Inselbadvorplatzes


Ein Verkehrsentwicklungsplan ist äußerst komplex und bündelt mehrere Einzelkonzepte. Bereits 2020 stellte der Stadtrat die Weichen für das Elektromobilitätskonzept und die Kategorisierung des Straßennetzes als Grundlage für die Beurteilung des motorisierten Individualverkehrs. 2021 beschloss der Stadtrat die Weiterentwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs mit Hauptbuslinien in Ost-West- und Nord-Süd-Richtung in höherer Taktung sowie der Einführung eines Rufbussystems. Im selben Jahr wurde das Geh- und Radmobilitätskonzept beschlossen mit verschiedenen Maßnahmen wie einer Kategorisierung der Routen und dem Ziel der Schaffung sicherer und bequemer Geh- und Radwege entlang von Hauptachsen und attraktiven Ausweichrouten. 2023 fand erneut eine Verkehrszählung statt. 2024 kam dann noch das Strukturkonzept zur Konversion des ehemaligen Fliegerhorstes Penzig / area61 und dessen verkehrlichen Auswirkungen hinzu. 

Aktuell wurde im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss die Projektidee „Mobil am Berg" für die Internationale Bauausstellung Metropolregion München vorgestellt und deren Einreichung beschlossen. Diese greift unter anderem die Idee eines Schrägaufzugs auf und verbindet sie mit dem Ziel der Schaffung eines jeweils barrierearmen Zugangs in der oberen und in der unteren Altstadt.

Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl: „Durch die Kontinuität in der Bearbeitung des Verkehrsentwicklungsplans und entsprechender Vertiefungskonzepte haben wir es geschafft, einen Verkehrsentwicklungsplan aufzustellen, der eine Perspektive für die Weiterentwicklung von Mobilität in Landsberg am Lech aufzeigt. Bereits realisierte Maßnahmen werden zielgerichtet und strukturiert weiterentwickelt. Ein Beispiel hierfür ist die Ost-West-Achse des Lady-Herkomer-Stegs und der Bahnunterführung am Papierbach, die wir nun vom neu zu gestaltenden Vorplatz des Inselbades aus bis hin zum Spöttinger Kreisel und Hindenburgring weiterführen werden als durchgängige, barrierearme und autofreie Achse für Radfahrer.“