Partnerstädte

Hudson, mit Landsberg am Lech seit 1984 städtepartnerschaftlich verbunden, liegt etwa 50 km südlich von Cleveland im Staate Ohio.

1802 erhielt die damalige Ansiedlung den Namen Hudson, 1837 wird sie offiziell als Gemeinde eingetragen, heute hat die “City of Hudson” ca. 26.000 Einwohner. Amerikanischen Dimensionen entsprechend ist Hudsons “Altstadt” großzügig und weiträumig angelegt. Die Haupteinkaufsstraßen, u.a. mit dem 1879 erbauten Rathaus, umgrenzen in einem großen Viereck den “Village Green”, eine baumbestandene Rasenfläche mit den beiden Wahrzeichen Hudsons, dem “Clocktower” und dem “Bandstand”. An der Rückseite der historischen Häuserfront der Altstadt entstand ein großzügiges Einkaufszentrum. An die Altstadt schließen sich Neubaugebiete mit überwiegend einstöckigen Einfamilienhäusern an, durchzogen von viel Grün.

Hudson ist die zweitälteste Partnerstadt Landsbergs. Sie entstand aus Kontakten zwischen der Fußballjugend des TSV 1882 Landsberg und dem Soccer-Team der Hudson High School. Dem ersten Austausch folgten schnell weitere und so besucht man sich heute gegenseitig etwa im Drei-Jahre-Turnus. Eine ganze Anzahl von Jugendlichen verbrachte in den vergangenen Jahren mehrere Monate in Hudson und besuchten dort die High-School.

Besucher wohnen bevorzugt in Gastfamilien. Hudson tut alles, um dem mit Landsberg gemeinsamen Ziel gerecht zu werden, um jeweils für die Bürger der Partnerstadt “'A home away from home'' zu sein.

Waldheim, die Perle des Zschopautales, ist die jüngste städtepartnerschaftliche Verbindung Landsbergs. Sie besteht seit 1990, also kurz nach Öffnung der innerdeutschen Grenze. Auch hier kam die Idee der Gründung einer Städtepartnerschaft von befreundeten Bürgern der beiden Städte. Waldheim ist eine Kleinstadt mit ca. 10.000 Einwohnern im Tale der Zschopau, umgeben von bewaldeten Höhenzügen, und kann auf eine 800-jährige Geschichte zurückblicken.
Sehenswürdigkeiten sind das Rathaus im Jugendstil, die Nicolai-Kirche, die heute älteste Justizvollzugsanstalt, vormals Armen- und Waisenhaus, das Napoleon-Haus, die gewaltigen Eisenbahn-Viadukte und viele weitere Jugendstilbauten. Nahe Waldheim befindet sich steil über der Zschopau die Burg Kriebstein auf dem 13./14. Jahrhundert, die jetzt ein sehenswertes Museum ist. Im Saal der Burg kann man in den Sommermonaten Konzerte mit klassischer Musik genießen.

Waldheim bietet sich an als günstiger Ausgangspunkt für Fahrten nach Dresden und Leipzig sowie in die wunderschöne Sächsische Schweiz.

Zwischen Landsberg am Lech und Waldheim besteht schon seit Beginn der städtepartnerschaftlichen Beziehung ein reger Austausch auf allen Gebieten. Mit ein Grund für die florierende Partnerschaft ist natürlich auch, daß hier keinerlei Sprachprobleme bestehen, sieht man vom kleinen Unterschied zwischen “sächsisch” und “bayrisch” ab.

Rocca di Papa, seit 1989 unsere italienische Partnerstadt in den Albaner Bergen vor den Toren Roms, zieht durch seine malerische Lage auf einem vulkanischen Felsen am Fuße des Monte Cavo die Besucher in seinen Bann. Über Frascati und Castelgandolfo, der päpstlichen Sommerresidenz am Albaner See, führt die Straße - kurz vor Erreichen von Rocca di Papa steil und kurvenreich - mitten auf die Piazza della Republicca, das Herz der Stadt mit seinen Cafés, Bars und einem schönen Brunnen in der Mitte.

Von hier aus gehen viele kleine Gassen und Straßen steil hinauf in die Altstadt. Dazwischen liegen verwinkelte Plätze mit schönen Brunnen. Hoch über der Altstadt finden sich Überreste der Festung, die seinerzeit von Kaiser Ludwig dem Bayern, der im Jahr 1328 mit seinem Heer über die Alpen zur Kaiserkrönung nach Rom gezogen ist, erobert wurde. Darunter schließt sich “il quartiere bavarese”, das sog. “Bayerische Viertel” an - entstanden durch die als Besatzung zurückgelassenen bayerischen Soldaten. Die Verbindung zu Bayern ist in den Stadtfarben Rocca di Papas deutlich sichtbar - die Farben sind ebenfalls weiß-blau.

Zu erwähnen ist, daß die Schriftstellerin Luise Rinser, die in Landsberg-Pitzling geboren wurde und Jahrzehnte in Rocca di Papa lebte, maßgeblich zur Gründung dieser Städtepartnerschaft beigetragen hat. Luise Rinser erhielt 1991 den Kulturpreis der Stadt Landsberg am Lech.

Durch die seit mehr als 10 Jahren bestehenden Verbindung unserer Partnerstadt St.Laurent-du-Var mit Siofok - seit 2002 offizielle Partnerstädte - entstand die Städtefreundschaft mit der ungarischen Stadt Siofok.
Siofok liegt ca. 110 km von Budapest entfernt am Plattensee und lockt die Besucher durch seine schöne Lage am See. Schon die Römer liebten den Plattensee, den Balaton oder wie sie ihn nannten, den Pelso. Bereits im Altertum war hier betriebsames Leben, wie man aus archäologischen Funden sehen kann. Die erste namentliche Nennung der Siedlung erfolgte in der Gründungsurkunde der Abtei von Tihany. In der finnisch-ugrischen Ursprache bedeuten sowohl “sió” als auch “fok” einen Wasserlauf und einen ausgehobenen Graben. Somit steht der Siedlungsname sogar in doppelter Beziehung zum Wasser.

1861 kam es mit dem Bau der Eisenbahn zu einem Wendepunkt in der Geschichte der Stadt. Das Dorf wurde mit einem Schlage zu einem der Zentren der Badekultur des Landes. Nacheinander wurden Übernachtungsgelegenheiten und “Musikstuben” errichtet, die Sió-Schleuse und der Hafen fertiggestellt. 1878 wurde das im Schweizer Stil gebaute “Badehaus” auf das Wasser gehoben, die prunkvoll geschnitzte Fassade verkündete stolz die Aufschrift “Das ungarische Meer”.

Das Vergnügen am Aufenthalt in Siofok hat sich bis heute erhalten, man kann außer Schwimmen auch alle anderen Wassersportarten ausüben. Das Hotelangebot ist mittlerweile groß, auch das Kultur- und Unterhaltungsprogramm während der Saison bietet für alle etwas. Siofok ist heute eines der ersten Touristenzentren am Plattensee.

Mit zwei unserer Partnerstädte ist Siofok mittlerweile auch städtepartnerschaftlich verbunden.

Seit 1997 mit Waldheim/Sachsen
Seit 2002 mit St.Laurent-du-Var/Frankreich.